Als Psychotherapeut für Online-Therapie und persönliche Sitzungen in Wien habe ich in meiner Praxis viele Menschen begleitet, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden. Betroffene erleben ihre Gefühle oft wie eine unaufhörliche emotionale Achterbahnfahrt – intensiv, schmerzhaft und schwer kontrollierbar. Für viele ist der Alltag dadurch eine enorme Herausforderung.
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen einen verständlichen Überblick darüber geben, was die Borderline-Störung ausmacht, warum die Gefühle so stark schwanken und welche Strategien helfen können, um wieder mehr Stabilität und Lebensqualität zu gewinnen.
Was ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine psychische Erkrankung, die vor allem durch ausgeprägte emotionale Instabilität, impulsives Verhalten und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen gekennzeichnet ist. Viele Betroffene leiden unter intensiven Gefühlsausbrüchen, Angst vor dem Alleinsein und starken Selbstzweifeln.
Häufige Merkmale sind:
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Schnelle Stimmungswechsel
Gefühle können innerhalb weniger Minuten von Euphorie zu tiefer Verzweiflung umschlagen, ohne dass für Außenstehende ein erkennbarer Grund besteht.
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Schwarz-Weiß-Denken
Personen oder Situationen werden oft als entweder „nur gut“ oder „nur schlecht“ wahrgenommen. Grauzonen gibt es kaum.
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Angst vor dem Verlassenwerden
Selbst kleine Anzeichen von Distanz können Panik auslösen und zu verzweifelten Versuchen führen, die Bezugsperson zu halten.
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Selbstschädigendes Verhalten
Um den inneren Spannungszustand zu reduzieren, greifen manche Betroffene zu impulsivem Verhalten wie Selbstverletzungen, Substanzmissbrauch oder riskantem Verhalten.
Warum sind die Gefühle bei Borderline so intensiv?
Viele Menschen mit Borderline haben Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu regulieren. Gefühle kommen schnell, sind sehr stark und klingen nur langsam wieder ab. Hinzu kommen häufig schmerzhafte Erfahrungen in der Vergangenheit, wie Vernachlässigung, emotionale Kälte oder Traumatisierungen, die die Fähigkeit, Gefühle gesund zu verarbeiten, beeinträchtigen können.
Das Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung und belastenden Umweltfaktoren führt dazu, dass das Nervensystem Betroffener besonders empfindlich auf emotionale Reize reagiert. Was für andere vielleicht nur ein kleiner Vorfall ist, kann für einen Menschen mit Borderline existenziell bedrohlich erscheinen.
Welche Herausforderungen erleben Betroffene im Alltag?
Der Alltag mit einer Borderline-Störung ist für Betroffene ebenso wie für ihr Umfeld fordernd:
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Schwierigkeiten in Beziehungen
Starke Nähe- und Distanzprobleme führen dazu, dass Beziehungen oft sehr intensiv, aber auch konfliktreich verlaufen. -
Selbstwertprobleme
Das eigene Selbstbild ist häufig instabil und von starken Schwankungen geprägt. Betroffene wissen oft nicht, wer sie wirklich sind oder was sie wollen. -
Innere Leere und chronische Anspannung
Viele berichten von einem quälenden Gefühl innerer Leere oder ständiger innerer Unruhe. -
Gefühlsausbrüche
Wut, Angst oder Traurigkeit brechen plötzlich und heftig aus – nicht selten in Situationen, die für Außenstehende unproblematisch erscheinen.
Was hilft? Strategien zur Stabilisierung
Die gute Nachricht: Borderline ist behandelbar. Es gibt bewährte Methoden und Strategien, die helfen können, mit den intensiven Gefühlen besser umzugehen und das Leben wieder als lebenswert zu empfinden.
1️. Gefühle wahrnehmen und benennen
Der erste Schritt ist, die eigenen Emotionen überhaupt bewusst zu erkennen und zu benennen. Achtsamkeitsübungen und Tagebuchschreiben können dabei helfen.
2️. Impulse steuern lernen
Impulsive Handlungen wie Selbstverletzungen oder Wutausbrüche lassen sich mit speziellen Skills, zum Beispiel der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), besser kontrollieren.
3️. Zwischenmenschliche Fertigkeiten trainieren
In der Therapie lernen Betroffene, Beziehungen stabiler zu gestalten und Konflikte konstruktiv zu lösen.
4️. Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Techniken wie Meditation, Atemübungen und Entspannungsverfahren können helfen, innere Anspannung abzubauen.
5️. Professionelle Unterstützung suchen
Eine gezielte Psychotherapie, etwa als Online-Therapie oder in meiner Praxis in Wien, bietet einen geschützten Rahmen, um an den eigenen Mustern zu arbeiten und neue Wege zu finden.
Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen!
Wenn Sie sich in diesen Beschreibungen wiedererkennen oder den Verdacht haben, an einer Borderline-Störung zu leiden, lade ich Sie herzlich ein, Kontakt mit mir aufzunehmen. In einem vertraulichen Gespräch klären wir gemeinsam, welche nächsten Schritte für Sie sinnvoll sind und wie ich Sie begleiten kann – entweder in meiner Praxis in Wien oder ganz flexibel im Rahmen einer Online-Therapie.
Dr. Richard Blokesch
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